Vintage-Unterkleider sind wieder in. Kein Wunder, schließlich gibt es kaum etwas, das sexyer oder femininer ist. Auch die Modewelt wird langsam, aber sicher, zu einer nachhaltigeren Welt, in der man sich seiner sozialen Verantwortung bewusst ist. Lass also die in den Innenstädten allgegenwärtige Wegwerf-Mode links liegen und entscheide dich für Vintage!
Wenn du dein neues altes Lieblingsteil in den Händen hältst, fragst du dich „Wie soll ich das nur waschen?“ Diese Frage stellt sich besonders bei empfindlichen Stoffen wie Samt und Seide oder wenn keine Pflegehinweise auffindbar sind. Hier ein paar Vorschläge, wie du dein Vintage-Outfit am besten wäschst und pflegst.
Sind wir ehrlich, auch das tollste Vintage-Teil ist ... alt. Es ist also empfindlich und hat möglicherweise den ein oder anderen Makel. Wahrscheinlich fehlt auch der Waschzettel, sodass du nicht einmal genau weißt, um welchen Stoff es sich handelt. Im Zweifelsfall solltest du sorgfältig mit ihm umgehen.
Viele Vintage-Materialien wurden nicht mit denselben chemischen Verfahren behandelt, die die Erscheinung und Leistung moderner Textilien verbessern. Früher wurden Kleidungsstücke häufig aus Seide oder Brokat hergestellt, Farbstoffe waren nicht immer waschecht und Nähte waren empfindlich.
Die erste Frage lautet also „Ist es aus Seide?“ Bist du dir nicht sicher, hilft folgender Test: Reibe das Gewebe zwischen den Händen. Echte Seide ist extrem weich und wird beim Reiben warm. Dann ziehst du das Gewebe durch einen Ring: Kunstseide bauscht, echte Seide gleitet hindurch. Bei gemusterten Geweben schaust du auf die Rückseite. Bei echter Seide ist das Muster nur auf einer Seite sichtbar. Die Rückseite zeigt lediglich die Umrisse. Bei Kunstseide ist das Muster nur auf einer Seite sichtbar und die Rückseite ist einfarbig ungemustert.
Wie pflegt man ein Vintage-Kleidungsstück am besten, das jahrelang in einem Kleiderschrank vor sich hingeschimmelt hat? Mit diesen drei einfachen Schritten bleibt Alt lange Neu:
1. Das richtige Produkt: Die meisten Vintage-Materialien wäscht man am besten mit der Hand. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du allerdings erst etwas Feinwaschmittel innen auf eine Naht auftragen und die Reaktion beobachten. Wenn sich das Gewebe wellt oder die Farbe verläuft, ist es ein Fall für die Reinigung.
Tipp: Behandle alle Flecken vor der Wäsche mit dem richtigen Produkt, wie beispielsweise Fewa Wolle & Seide Faserpflege Advanced, da der Fleck sich andernfalls möglicherweise im Gewerbe festsetzt.
2. Sanfte Handwäsche: Besonders empfindliche Damenbekleidung sollte am besten überhaupt nicht in die Nähe einer Waschmaschine kommen. Gib stattdessen einige Tropfen Feinwaschmittel in das Waschbecken, fülle es mit kaltem Wasser auf und bewege das Vintage-Unterkleid langsam durch das Wasser. Spüle es mindestens zwei Mal durch, bevor du ganz sanft das Wasser ausdrückst. Warnung: Wringe den Stoff niemals aus.
3. Liegend trocknen: Lege das Kleidungsstück zum Trocknen flach hin, gerade bei schweren Kleidern ist das wichtig. Bringe es sorgfältig in Form, damit sich keine Falten bilden.
Und was ist, wenn dein toller Vintage-Fund nicht aus Seide ist oder sich doch als recht robust erweist? Baumwolle, Leinen, Polyester, Nylon und die meisten anderen Synthetikfasern sind maschinenwaschbar. Verwende ein Feinwaschmittel und wasche es im Handwaschgang. Besteht dein Unterkleid jedoch auch Crêpe, Strickgewebe oder Viskose, muss es in die Reinigung. Auch empfindliche Rohseide ist dort am besten aufgehoben.
„Eleganz ist die einzige Schönheit, die nie vergeht.“ – Audrey Hepburn
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